Transformationale Führung
Seit den 80er Jahren werden in der Führungsforschung verstärkt Ansätze der transformationalen Führung diskutiert und untersucht. Die heute geltende Theorie der transformationalen Führung basiert auf Ansätzen des Historikers James McGregor Burns (1978). Die aus der Politik stammende Konzeption wurde von Bass (1981) auf den Bereich der Wirtschaft übertragen und weiterentwickelt.
Die Popularität und das wachsende Interesse an dieser Theorie sind damit zu erklären, dass es transformationalen Führungskräften im besonderem Maße gelingen soll, ihre Mitarbeiter zu motivieren (Felfe, 2009). Denn in Zeiten eines starken globalen Wettbewerbsdrucks wird nach Möglichkeiten gesucht, die Unternehmensressourcen, insbesondere die Humanressourcen, optimal zu nutzen: Mitarbeiter sollen sich mit den Unternehmenszielen identifizieren können, Begeisterung für ihre berufliche Tätigkeit empfinden und das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun, um so die nötige Motivation aufzubringen, ihre Arbeit mit vollem Einsatz zu leisten (Riedelbach, 2011).
Das transformationale Führungsmodell versteht sich als ein Prozess, der Individuen dazu anregt, ihre Arbeit aus einem neuen Blickwinkeln zu betrachten und sie durch eine vom Leader hervorgerufene Transformation zu Höchstleistung zu motivieren (Sohm, 2007).
„Transformational Leaders motivate others to do more than they originally intended and often even more than thought possible.“ (Bass, 1994)